Warum Fußball in Deutschland so beliebt ist

Fussballfans

Die EM hat angefangen, und auch als nicht-Fan kommt man in Deutschland nicht drum herum. Fußball ist überall, und gerade in Zeiten wie der EM oder einer Weltmeisterschaft entkommt man dem Wahnsinn nicht. Dabei habe ich selber erst gerade angefangen, Fußball zu schauen. Mein Sohn, der jetzt 4 ist, hat ebenso begonnen sich dafür zu interessieren. Er sammelt Sammelkärtchen und wir sehen uns zusammen die Spiele der EURO 2016 an. Im Beitrag, auf den der Link oben verweist, habe ich mich gefragt, ob das überhaupt das Richtige für meinen Sohn ist. Sollte ich ihn denn wirklich zum Fußballfan erziehen? Gibt es nicht schon genug Fußballfans? Besonders in München?

In München bin ich, wie alle anderen Einwohner der Stadt auch, die Fans am Wochenende in der U- und S-Bahn schon gewöhnt. Auch die Fußball Live Übertragungen in den Gaststätten, die den Bürgersteig mit zahlreichen Tischen und Stühlen in Beschlag nehmen, sind nicht Neues. Früher ging mir das laute und dominante Dasein der Fans immer wahnsinnig auf die Nerven. Heute schau ich von Zeit zu Zeit selber Fußball und traue mich deshalb nicht mehr, mich aufzuregen. Es scheint, als würde man dem Fußball nicht entkommen können. Kommt wirklich jeder in Deutschland irgendwie mit Fußball in Kontakt? Gibt es noch irgendeinen Ort im Land, der vom Fußball unberührt geblieben ist?

Ich ziehe Google zu Rate und Wikipedia sagt mir, dass „sechseinhalb Millionen Menschen (über acht Prozent der Bevölkerung) Mitglied in einem der über 27.000 Fußballvereine“ sind. Ich lese weiter und entdecke, dass der Sport 1873 von den Britischen Inseln nach Deutschland kam. Dass der Fußball in Großbritannien stark ausgeprägt ist, wusste ich. Nur nicht, dass er sich dort zuerst verbreitet hatte.

Zunächst breitete sich der Sport vor allem in Berlin, Hamburg und Karlsruhe aus. Die erste deutsche Meisterschaft fand 1903 statt und wurde vom VfB Leipzig gewonnen.

Soweit reicht mein Interesse. Aber die Frage habe ich trotzdem noch nicht geklärt: Warum ist der Fußball in Deutschland derartig beliebt, dass man an keiner Ecke an ihm vorbeikommt? Vom Zeitungsladen und den Gaststätten am Abend bis zum Tratsch mit den Nachbarn und natürlich der U- und S-Bahn – überall verfolgt einen der Fußball. Warum ist das so?

Warum nicht Tennis oder Golf? Obwohl Tennis in Deutschland auch sehr beliebt ist, denke ich, dass Mannschaftssport schon etwas anderes an sich hat. Die Menschen – auch in anderen Ländern, in denen andere Sportarten beliebt sind – mögen es gerne Teams (vor allem Männerteams) dabei zuzusehen, wie sie einem Ball hinterherjagen und versuchen zu gewinnen. Vielleicht weil Teamgeist eine wichtige Rolle spielt. So fühlen sich die Fans vielleicht dazugehörig. Auch ist Fußball einfach zu verstehen, jedenfalls die wichtigsten Regeln. So kann also jeder mitfiebern, egal wieviel Ahnung er vom Sport hat. Die Energie der anderen Fans reißt einen quasi mit. Daher sehe sogar ich mir nun auch die EM an. Mich hat es, als jemand der überhaupt nicht viel vom Fußball verstanden hat, unbewusst so bewegt, dass ich jetzt mit meinem Sohn zusammen bei den Spielen mitfiebere. Der Fußball ist eben ansteckend.

Im Großen und Ganzen denke ich, dass es die Energie ist, die im Fußball steckt. Der Teamgeist und die Freude der Fans ist einfach ansteckend. Bei Turnieren wie der EM oder der WM hat man auch ein gemeinsames Ziel und daher entsteht ein Zusammenhalt. Ich jedenfalls, freue mich schon sehr auf das nächste Spiel.

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