Das Gut Aiderbichl in Iffeldorf
Wem daran liegt, dass es Tieren gut geht, sollte mal einen Tagesausflug auf das Gut Aiderbichl nach Iffeldorf machen. Dort leben Tiere, die gequält wurden oder jahrelang im Zirkus arbeiten mussten. Auf Gut Aiderbichl haben die Tiere ein neues, glückliches Zuhause gefunden. Hier dürfen sie in Frieden ihren Lebensabend verbringen. Viele Geschichten dieser Tiere haben mich sehr gerührt. Obwohl ich nicht die fanatische Tierschützerin bin.
Klar, der Landwirt sieht in einem Tier etwas Anderes als jemand, der sich ein Haustier wünscht. Ein Tier, das Fleisch produzieren soll, darf zu Lebzeiten nicht zu viel Kosten verursachen. Tja, der Bauer muss ja auch von was leben. Also liegt es an der Agrarpolitik. Und deswegen haben die Tiere zu leiden.
Auch wenn wir Menschen gerne Fleisch essen, sollten die Tiere respektvoll behandelt werden. Es sind Lebewesen. Tiere haben auch Gefühle. Ich kann nicht verstehen, wie es Menschen egal sein kann, wenn sie Tiere bewusst leiden lassen.
Es gibt auf der anderen Seite Länder, in denen es Menschen schon sehr schlecht geht. Wenn es den Menschen schlecht geht, geht es den Tieren noch schlechter. Was ist dann in solchen armen Ländern wichtiger? Dass es den Menschen besser geht oder den Tieren? Wer tut Euch mehr leid? Traurige, hungernde Kinder oder traurige, hungernde Hunde? Schwieriger Vergleich. Ja.
Eigentlich wollte ich hier in meinem Artikel nur über unseren netten Besuch auf dem Gutshof berichten….aber man darf nicht vergessen,warum diese Tiere dort sind und wievielen Tieren nicht geholfen werden kann. Wieviele Tiere landen auf dem Schlachthof, nur weil sie keinen Nutzen mehr darstellen für den Menschen. Darf ein Tier nicht um seiner selbst willen leben? Alte Tiere haben anscheinend kein Recht mehr zu leben. Kranke und behinderte Tiere sollen gleich weg. In Griechenland werden z.B. alte Esel nach einem langen Leben als Packesel einfach an einen Baum festgebunden und müssen dort qualvoll verhungern und verdursten. Viele dieser Esel wurden noch gerettet und leben nun in Iffeldorf.
Katzen und Hunde leben dort. Kühe und Pferde. Und dicke, fette, glückliche Schweine, die mir sehr gut gefallen haben. Die Tiere auf Gut Aiderbichl wirkten ganz anders auf mich als Tiere auf einem “normalen” Bauernhof. Selbst die Tiere auf einem Biobauernhof sahen nicht so lebendig aus. Die Tiere in Iffeldorf hatten eine richtige Persönlichkeit. Sie durften einfach sein ohne Nutzen. Die Schweine wirkten sehr intelligent und schauten uns direkt in die Augen. Ich bin weiß Gott keine sentimentale Tiernärrin, aber die Tiere dort reagierten wirklich auf Kommunikation, mehr als ein Haustier oder eine normale Ziege.
Es ist auf der anderen Seite nicht möglich, jedem Tier so ein glückliches Dasein zu ermöglichen, aber ein halb so glückliches Dasein.
Du hast Recht!
Weißt Du , was ich nicht verstehe. ..wie haben diese Leute geschafft, dass alle Tiere so ruhig und lieb sind?
Ich glaube, den Tieren da geht es einfach gut. Und jedes Tier dort hat einen eigenen Namen, und die Tierpfleger kennen alle die Namen und sprechen die Tiere damit an.